Physiotherapie

"Die kleinste Bewegung ist für die ganze Natur von Bedeutung –

das ganze Meer verändert sich, wenn ein Stein hineingeworfen wird."

Blaise Pascal

Das

Kiefergelenk

Das Kiefergelenk


Ein kurzer Einblick in den anatomischen Aufbau der Kiefergelenke

Die Kiefergelenke bestehen aus einem Kieferköpfchen, einer Gelenkpfanne und einer dazwischen liegenden Bandscheibe (Dicus artikularis).


Die Gelenkkapsel, die umliegende Muskulatur sowie etliche Bänder stabilisieren die Gelenke in ihrer Position. Beide Seiten sind über den starren Unterkiefer miteinander verbunden, so dass die Gelenkbewegung der einen Seite immer von einer entsprechenden Bewegung im anderen Gelenk begleitet wird.


Das ist in dieser Form im menschlichen Körper einzigartig!

Wird der Mund geöffnet, gleiten die Gelenkköpfchen zusammen mit dem Diskus nach vorne und unten.

Beim Zubeißen stellt die Verzahnung zwischen den Ober– und Unterkieferzähnen – medizinisch auch Okklusion genannt - einen wesentlichen Faktor dafür dar, wie optimal die Position der Kieferköpfchen in ihrer Gelenkpfanne ist. Somit bilden die Kiefergelenke, die Kaumuskulatur und die Zähne eine in hohem Maße sensible und ausbalancierte Funktionseinheit.

CMD – Was ist das?


Hinter diesem Namen verbirgt sich eine Fehlregulation (Dysfunktion) zwischen dem Schädel (Cranium) und dem Unterkiefer (Mandibula) sowie allen Beschwerden, die ursächlich auf diese Fehlregulation zurückzuführen sind.


Das Kauorgan unterliegt einem hoch sensiblen Regelkreis der vom Gehirn gesteuert wird. Dieser Regelkreis besteht aus den Kiefergelenken, der Kaumuskulatur und der Verzahnung zwischen dem Ober- und Unterkiefer. Der Körper ist stets bestrebt, diese 3-er Einheit in Balance zu halten.


Er ist auch in der Lage, gewisse Störungen in diesem System zu kompensieren. Ist er allerdings bereits mit der Kompensation mehrerer Faktoren erfolgreich beschäftigt, kann ein weiterer hinzukommender Störfaktor zur Dekompensation dieses Systems führen. Das kann z.B. der Verlust von Zähnen, eine Veränderung der Zahnoberfläche oder auch emotionaler Stress sein.


Eine Schmerzspirale, die primär im Gesicht beginnt, kann entstehen. Bleibt diese Symptomatik unbehandelt, kann eine Ausbreitung über den gesamten Körper folgen. 


Die Kunst liegt nun darin, nicht nur den auslösenden Faktor der Dekompensation zu erkennen, sondern alle vorher schon dagewesenen Fehler im System zu erkennen und zu therapieren.

Laut der Gesellschaft für Zahngesundheit, Funktion und Ästhetik (GZFA) leiden ca. 20 Prozent der Bevölkerung unter behandlungsbedürftigen CMD Beschwerden.

Die Symptome sind sehr unterschiedlich und können sich von Kopf bis Fuß erstrecken:

 

  • Kiefergelenkknacken
  • Kiefergelenksschmerzen
  • Unerklärbare Zahnschmerzen
  • Parafunktionen (Zähneknirschen, Wangensaugen,Fingernägelkauen, Zungenpressen)

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  • Kopfschmerzen
  • Gesichtsschmerzen
  • Schwindel
  • Ohrprobleme (Tinnitus)
  • Sehbeeinträchtigungen
  • Schluckbeschwerden
  • Chronische Heiserkeit

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  • Nackenschmerzen
  • Rückenschmerzen

 

Wer behandelt eine CMD?

Wer behandelt eine CMD?


Die Behandlung einer CMD ist eine multidisziplinäre Aufgabe. Dies bedeutet, dass mehrere medizinische Fachrichtungen an der Therapie beteiligt sind. 

Der Zahnarzt/Kieferorthopäde


Am Beginn der Behandlung steht häufig der Zahnarzt oder Kieferorthopäde, denn diese Berufsgruppe ist in vielen Fällen der erste Ansprechpartner für Betroffene einer CMD.



Der Hauptfokus der Zahnmedizin liegt in der Optimierung der Bisslage.


Durch Maßnahmen wie Füllungen, Kronen, Brücken etc., der Versorgung mit einer Zahnspange oder Schiene wird der Biss optimiert, denn eine ausbalancierte Verzahnung ist die Basis für eine harmonische Position der Kiefergelenke.

Physiotherapeuten


Zum Team der Behandler zählen häufig Physiotherapeuten, die mittels manualtherapeutischer Techniken Dysbalancen ausgleichen können. Kerninhalte einer Physiotherapie bei CMD sind die Wiederherstellung einer physiologischen „Ent“-Spannung der Kaumuskulatur, das Wiedererlernen einer vollständigen Mundöffnung, sowie die Vermeidung von eventuell vorliegenden Parafunktionen (Zähneknirschen, Fingernägelkauen, Wangenbeissen, etc.).


Physiotherapie eignet sich außerdem hervorragend als Unterstützung vor,- während oder nach einer Zahnspangenbehandlung. Nach größeren kieferchirurgischen Eingriffen ist eine physiotherapeutische Betreuung eine gute Möglichkeit, um postoperativ auftretende Schwellungen und Schmerzen zu reduzieren und möglichst schnell eine optimale Funktion des Kauorgans wiederzuerlangen.

Weitere Berufsgruppen


Je nach Art der Beschwerden stellen Fachärzte für Neurologie, HNO Ärzte, Orthopäden, Kieferchirurgen, Logopäden und Psychotherapeuten häufig eine unverzichtbare Ergänzung zur Basistherapie dar.


Der interdisziplinäre Austausch zwischen diesen Fachrichtungen erhöht die Chance auf eine erfolgreiche Behandlung enorm und sollte deshalb unbedingt angestrebt werden.

So gehen wir gemeinsam vor

Behandlung der CMD


Meine Aufgabe besteht darin, mit viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl den Ursachen ihrer Problematik auf den Grund zu gehen, denn oberstes Gebot ist es, die Ursache der Beschwerden zu eruieren und nicht nur Symptome zu behandeln. 

Nur mit tiefem Verständnis der Anatomie und der Körperfunktionen können Zusammenhänge ausgeforscht werden.

Zu Beginn steht ein ausführliches Anamnesegespräch, in dem Sie die Möglichkeit bekommen, Ihre Beschwerden umfangreich zu schildern.

In der manuellen Funktionsanalyse Ihres Kausystems werden die Kiefergelenke sowie alle dazugehörigen Muskeln und Nerven untersucht.
Großes Augenmerk lege ich dabei auf die Zusammenhänge der Kauflächenebene zwischen den Ober- und Unterkieferzähnen (der Okklusion) und den Vernetzungen zum restlichen Organismus.

Falls erforderlich, werde ich die manuelle Untersuchung auf überregionale Bereiche des Körpers: Kopfgelenke, Wirbelsäule und Becken bis zu den Füßen ausdehnen.

Aus den Erkenntnissen der Anamnese und der körperlichen Untersuchung erstelle ich einen Behandlungsplan.

Diesen bespreche ich mit Ihnen und wir legen gemeinsam Ziele fest.

Über mich

Nora Giger MSPhT, Physiotherapie, Kieferwerkstatt, Seekirchen

Mein Name ist Nora Giger. 

Ich bin verheiratet, Mutter von 2 Kindern und mittlerweile seit über 20 Jahren als Physiotherapeutin tätig.

Als ambitionierte Sportlerin stand zu Beginn meiner beruflichen Laufbahn für mich fest, meine Tätigkeit im Bereich der Sportrehabilitation auszuüben.

Dazu absolvierte ich neben zahlreichen Fortbildungen ein Studium an der Universität Wien zum Master of Sportphysiotherapy (MSPhT).

Nach etwa 10 Jahren weckte eine völlig neue Thematik in der Physiotherapie mein Interesse.

Physiotherapie in der Zahnheilkunde!

Die anfängliche Neugierde entwickelte sich schnell zu einer Leidenschaft!


In enger Zusammenarbeit mit meinem Mann als Kieferorthopäden war ich in der glücklichen Lage, mich diesem Fachbereich vertiefend widmen zu können.


Es folgten etliche fachspezifische Ausbildungen im Überschneidungsgebiet der Zahnmedizin und Physiotherapie. 


So hat sich die Cranio-Mandibuläre Dysfunktion zu meinem Spezialgebiet entwickelt.

 

  • Physiotherapeutin seit 1999
  • bis 2001 Physiotherapeutin in einer Facharztordination für Orthopädie und Unfallchirurgie in Linz
  • bis 2010 freiberuflich tätige Physiotherapeutin in Wien 
  • bis 2019 freiberuflich tätige Physiotherapeutin in einer Praxis für Kieferorthopädie in Mattighofen
  • ab 2020 Wahlphysiotherapeutin in der Kieferwerkstatt in Seekirchen

 

Zusatzqualifikationen

 

  • Ausbildung Triggerpunkttherapie 2000
  • Zertifikat in Manueller Therapie 2001
  • Masterstudium Sportphysiotherapie (MSPhT) 2007
  • Zertifizierte Crafta® Therapeutin seit 2010 (www.craftanetwork.eu)

 

Organisatorisches

Organisatorisches


Ärztliche Verordnung


Für eine physiotherapeutische Behandlung benötigen Sie eine ärztliche Verordnung.  Diese bekommen Sie von Ihrem Hausarzt oder Facharzt, sowie von Ihrem Zahnarzt/Kieferorthopäden.


Diese Verordnung muss Ihre persönlichen Daten sowie eine Diagnose und die Art und Anzahl der Therapie beinhalten.

z.B. 6 x PT 02 oder 6 x Physiotherapie a 45min.

Chefärztliche Bewilligung


Abhängig von Ihrem Krankenversicherungsträger muss die Verordnung für Physiotherapie chefärztlich bewilligt werden. Falls dies notwendig ist, hole ich diese Bewilligung gerne für Sie ein.

Kostenrückerstattung


Ich arbeite als Wahltherapeutin aller Kassen. Dies bedeutet, dass Sie die von mir gestellte Honorarnote begleichen und danach bei Ihrem Sozialversicherungsträger einreichen können. Ein Teil der Behandlungskosten wird von Ihrer Krankenkasse übernommen. 


Dies wird von allen Versicherungsträgern unterschiedlich gehandhabt und ist abhängig von der Art und Dauer der Behandlung. Gerne informiere ich Sie über die Höhe der Rückerstattung in Ihrem persönlichen Fall. Sollten Sie eine private Zusatzversicherung haben, besteht auch hier die Möglichkeit um Kostenübernahme anzusuchen.

Erster Termin


Bringen Sie zum ersten Termin bitte Ihre ärztliche Verordnung und – falls vorhanden – relevante Befunde (Röntgen, MRT Bilder, etc.) mit. 

Kontaktieren Sie mich

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Nora Giger MSPhT

Physiotherapeutin


Faberstraße 8

5201 Seekirchen


nora.giger@kieferwerkstatt.at
06212 - 30714

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